DECOMM 2021
10. Deutsche Konferenz für Mobilitätsmanagement
Leider lässt die aktuelle Situation nach wie vor größere Präsenzveranstaltungen nicht zu und so findet die ursprünglich in München geplante 10. Deutsche Konferenz für Mobilitätsmanagement (DECOMM) am 14. und 15. April als digitale Veranstaltung statt. Der Titel der Tagung lautet „Wohnen und Mobilität – Der Mobilitätswandel im Quartier“.
Wohnen bestimmt die alltägliche Mobilität. Quartiere mit Fokus auf gemeinschaftliche und nachhaltige Mobilität im Neubau und Bestand zeigen in der Verknüpfung mit CarSharing und maßgeschneiderten Mobilitätangeboten, wie bezahlbares Wohnen ohne eigenes Auto organisierbar wird und schließlich zu verkehrssparsamen Raumstrukturen beiträgt. Wohnungsgesellschaften nehmen Mobilität in den Blick und tragen mit Mobilitätsmanagement zur Lebensqualität im Wohnumfeld bei. Was lässt sich also gemeinsam lernen – von wohnungs- und quartiersbezogenen Konzepten, ihren der Formen der Zusammenarbeit und ihren Wirkungseffekten für die Zukunft in Stadt und Land? Über diese Themen möchten wir gerne am 14. und 15. April auf der DECOMM mit Ihnen diskutieren.
Die Konferenz richtet sich an Akteurinnen und Akteure aus Stadt- und Verkehrsplanung, an Mobilitätsanbieter, Kommunal- und Landesverwaltung, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Bildungseinrichtungen. Die Konferenz verfolgt das Ziel, die positiven Aspekte des Mobilitätsmanagements bekannt zu machen, die Akteure zu vernetzen und Handlungsempfehlungen zur Förderung des Mobilitätsmanagements zu entwickeln.
Die unterschiedlichen Formen des Mobilitätsmanagements in Deutschland voranzubringen ist die vorrangige Aufgabe der Deutschen Plattform für Mobilitätsmanagement (DEPOMM e.V.) als Veranstalter. Mitveranstalter der DECOMM 2021 sind das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr sowie die Landeshauptstadt München.
GESAMTMODERATION: MATTHIAS BONGARD
Medienpartner der DECOMM 2021:
Tag 1
14. April 2021
ab 13 Uhr
Möglichkeit zum Start der Einwahl und Techniktest
13:30 Uhr
Beginn der Veranstaltung
- Begrüßung
- Theo Jansen, Vorsitzender DEPOMM e. V. – Plenum
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- Theo Jansen, Vorsitzender DEPOMM e. V. – Plenum
- Wohnen ohne eigenes Auto – Möglichkeiten, Grenzen und Chancen für Kommunen
- Speeddating
- Mobilitätsberichterstattung – ein neues Instrument zur Förderung nachhaltiger Mobilität
- Mobilitätsmanagement in der Stellplatzsatzung: Was es bringt und braucht. Das Beispiel Bremen
14:45 Uhr
Audiowalk
15:25 Uhr
Speeddating zum Audiowalk
15:30 Uhr
Fünf Parallele Foren
Forum 1
Wohnen verstehen
Moderation: Jörg Thiemann-Linden, Vorstand DEPOMM e. V.
Transparenz der Ausgangssituation durch ausreichende Analyse ist ein Erfolgsfaktor fürs Konzept – anstatt sich zwischen den Beteiligten mit ihren Mutmaßungen erst auf eine gemeinsame Arbeitsbasis zu verständigen. Das umfasst auch die „Lessons Learned“ aus vorangegangenen Pilotprojekten. In diesem Forum diskutieren wir an interessanten Beispielen, was Evaluation leisten kann und soll.
- Sinus-Milieu-Studien und Erreichbarkeitsanalyse – Grundlagen für Mobilitätskonzepte zum stellplatzreduzierten und kostengünstigen Neubau
Michael Schramek, EcoLibro GmbH
PDF - „Realitätscheck“ des Leuchtturmprojektes Lincoln-Siedlung in Darmstadt
Sina Selzer und Hanna Wagener, Goethe-Universität Frankfurt a.M. – Institut für Humangeographie
PDF - Was sind aus Sicht der Bewohnerinnen und Bewohner die Voraussetzungen für autofreies Wohnen? Ein internationaler Vergleich
Dr. Daniel Baehler, Universität Lausanne – Institut für Geographie und Nachhaltigkeit
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Forum 2
Planen in privater und öffentlicher Perspektive
Moderation: Mechtild Stiewe, Stadt Bochum und Vorstand DEPOMM e.V.
Wie passen öffentliche Interessen der Städte und private Interessen der Bauherrschaft unter einen Hut? Indem erst einmal die öffentlichen Interessen geklärt werden und mit adäquaten Planungsinstrumenten gut organisiert sind. Am Beispiel von Berichten aus besonders ambitionierten deutschen Städten diskutieren wir, wie sich auch private Initiative von Investoren mit den Zukunftsaufgaben und den Rahmenvorhaben der Städte treffen kann.
- Kommunales Mobilitätsmanagement als Erfolgsfaktor für die Mobilitätswende – vom Mobilitätsmanagement zum Mobilitätsamt in Darmstadt
Astrid Samaan, Wissenschaftsstadt Darmstadt – Mobilitätsamt
PDF - Nachhaltige Mobilitätskonzepte für Neubauquartiere – Chancen und Herausforderungen
Gisela Stete, StetePlanung Darmstadt
PDF - Bezahlbares Wohnen mit weniger Pkw. Aktive Bauherrinnen und Bauherren für den neuen Münchner Stadtteil Meiller Gärten
Pia Blessing, team red Deutschland GmbH und Andreas Ferstl, Ratgeber AG
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Forum 3
Wohnen mit der Option auf ein Auto: CarSharing
Moderation: Evelin Unger-Azadi, Vorstand DEPOMM e. V.
CarSharing-Fahrzeuge vor der Haustür sorgen dafür, dass Menschen auch ohne eigenes Auto mobil sein können. Die Vorteile eines CarSharing-Angebots im nahen Wohnumfeld liegen auf der Hand: Menschen, die auf ein geteiltes Fahrzeug zugreifen können, schaffen häufiger ihren eigenen Pkw oder den Zweitwagen ab. Durch die Einsparung von Stellplätzen kann die Fläche anders genutzt werden und das Wohnumfeld durch attraktive Aufenthaltsbereiche aufgewertet werden. Und letztlich spart jeder nicht gebaute Stellplatz Kosten ein.
- CarSharing-Stationen im Quartier – Strategie, Umsetzung und Best Practice im öffentlichen und privaten Raum
Michael Ziesak, bcs – Bundesverband CarSharing e. V., Berlin - Kooperation von STATTAUTO mit der Wohnungswirtschaft
Markus Lange-Stuntebeck, STATTAUTO München
PDF - Landkreis Ebersberg – Modellregion für flächendeckendes CarSharing in der Region bis 2030
Patrick Ansbacher, B.A.U.M Consult und Klaus Breindl, Vaterstettener Autoteiler e.V.
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Forum 4
Schulisches Mobilitätsmanagement – Ganzheitliche Strategien auf Landes- und Regionalebene
Moderation: Stefan Haendschke, Vorstand DEPOMM e. V.
Der Erfolg des Schulischen Mobilitätsmanagements steht und fällt mit der Einbindung, dem Engagement und der Zusammenarbeit der relevanten Akteurinnen und Akteure von den Kommunen über die Schulträgerinnen und Schulträger sowie Schulen, bis zu den Eltern und Schülerinnen und Schülern. Die ivm in Südhessen und das Zukunftsnetz Mobilität NRW unterstützen diese Akteurinnen und Akteure mit einem breiten und erprobten Angebotsmix, um das Schulische Mobilitätsmanagement auf regionaler und Landesebene gezielt zu stärken.
- „Besser zur Schule“ – Schulisches und Kommunales Mobilitätsmanagement gemeinsam gedacht und regional vernetzt
Heike Mühlhans, ivm Gmbh, Cornelia Wienen, Main-Taunus-Kreis und Armin Frink, Bürgermeister der Gemeinde Hohenahr - Nachhaltige Wohnquartiere durch Angebotsmix im Schulischen Mobilitätsmanagement
Meike Wiegand, Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH
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Forum 5
„mobil gewinnt“: Den Weg zur Arbeit neu gestalten
Moderation: Michael Wedler, B.A.U.M. Consult
Betriebliches Mobilitätsmanagement fängt am Wohnort der Beschäftigten an. Hier entscheidet sich die Wahl der Verkehrsträgerinnen und Verkehrsträger bzw. die Wegekette in die Firma oder zu den Kundinnen und Kunden. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können das Mobilitätsverhalten der Pendelnden und Geschäftsreisenden nachhaltig beeinflussen, wenn sie die Veränderungspotenziale kennen und mit guten Angeboten und Anreizen erschließen. In dem Forum geben wir einen Überblick, wie ausgewählte Betriebe und Verwaltungen des BMVI-Förderprogramms „mobil gewinnt“ dies ganz unterschiedlich umsetzen: SIEMENS, Landkreis Holzminden, Stadtwerke Pfaffenhofen, Bad Boll. Impulsgeber der Session sind:
- Dr. Linda Hartmann, Landkreis Holzminden – Bereich Kreisentwicklung / Wirtschaftsförderung
PDF - Gabriele Engel, Siemens AG, Siemens Campus Erlangen
PDF - Carmen Ketterl, Nachhaltigkeitsmanagement evangelische Akademie Bad Boll und Stefan Weiland, WALA
PDF - Simon Plass, Stadtwerke Pfaffenhofen
PDF - Thilo Petri, TÜV Rheinland, Projektträger
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Tag 2
15. April 2021
Forum 6
Verkehrswende kommunizieren
Moderation: Melanie Schade, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Um die Verkehrswende umzusetzen, braucht man gute Kommunikation. In Forum 6 werden drei erfolgreiche Ansätze vorgestellt. Die Mobilitätsmarke „München unterwegs“ hat ein gleichberechtigtes und sicheres Miteinander sowie mehr Lebensqualität zum Ziel. Die Stadt Fürstenfeldbruck testete in der Europäischen Mobilitätswoche verkehrliche und Mobilitätsmaßnahmen, die im Rahmen des noch fertigzustellenden Verkehrsentwicklungsplanes angedacht sind.
Das EU-Projekt Green SAM (Silver Age Mobility) stellt partizipative Ansätze für eine nachhaltige, seniorenfreundliche Mobilität vor.
- Die Verkehrswende kommunizieren – mit „München unterwegs“
Johanna Balthesen und Bianca Kaczor, Landeshauptstadt München
PDF - Die Rolle der Europäischen Mobilitätswoche für nachhaltige Mobilität in Fürstenfeldbruck
Dr.-Ing. Montserrat Miramontes, Große Kreisstadt Fürstenfeldbruck
PDF - Beteiligung als Schlüssel nachhaltiger Mobilitätsangebote für die Generation 60+ (Projekt GreenSAM)
Silke Edelhoff, Bezirksamt Eimsbüttel, Freie und Hansestadt Hamburg
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Forum 7
Best Practice München: Mobilitätskonzepte für neue Wohngebiete
Moderation: Tobias Kipp, team red Deutschland GmbH
In der Landeshauptstadt München mit ihrer Mobilitätsmanagement-Tradition gibt es besondere Beispiele für autoreduzierte Neubaugebiete, die auf den Siedlungsdruck und die Münchener Mobilitätskultur mit innovativen Lösungen reagieren. Dies ist nicht nur für die Ergänzung der inneren Münchener Stadtteile der Fall, sondern auch an der Peripherie der Stadt wie in Freiham. Auch wenn es im Rahmen eines Exkursionsprogramms einer Präsenz-DECOMM 2021 noch nicht möglich ist, eine Reise durch neue Münchener Praxiserfahrung verspricht auf dem Online-Weg viel Neues.
- Mobilitätsmanagement in neuen Stadtquartieren am Beispiel des Domagkparks
Katrin Kastner, Omniphon GmbH und Elisabeth Nagl, Landeshauptstadt München
PDF - Wie Elemente der Wohnungswirtschaft das öffentliche System ergänzen. Wohnstandortbasierte Mobilitätskonzepte
Luise Schnell und Christian Bitter, stattbau münchen GmbH
PDF - Mobilitätskonzepte in der Quartiersentwicklung Freiham, Bayernkaserne
Elisabeth Nagl und Dr. Stefan Klug, Landeshauptstadt München
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Forum 8
Neue Mobilitätsangebote in Stadt und Region
Moderation: Dr. Johannes Theißen, Vorstand DEPOMM e. V.
Neue Mobilitätsangebote bieten neue Optionen beim Mobilitätsmanagement. Sie adressieren die Bewohnerinnen und Bewohner eines Gebiets, aber zugleich auch Gäste wie z. B. Einpendelnde oder Touristen. Am Beispiel von Bike-Sharing und Mobilstationen wird diskutiert, wie neue Mobilitätsangebote auch außerhalb der gewachsenen urbanen Großstadtquartiere ihnen Platz finden, z. B. in Neubauquartieren oder im ländlichen Raum. Im Kontext mit dem Wohnen sind in jedem Fall die Interessen der Akteurinnen und Akteure aus Wohnungswirtschaft und Verkehrsanbieterinnen und Verkehrsanbietern sorgfältig auszutarieren. Auch hier gibt es neue Ansätze.
- BikeSharing in der Region
Frieder Zappe, Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH
PDF - Mobilitätsstationen in Neubaugebieten am Beispiel CIVITAS ECCENTRIC
Stefan Synek, Landeshauptstadt München
PDF - Nachhaltige Mobilität in neuen Stadtquartieren – Erfahrungen und Handlungsoptionen
Uta Bauer und Dr. Jürgen Gies, Difu – Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH, Berlin
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Forum 9
Diskussion: Wirken Stellplatzsatzungen und stellplatzmindernde Maßnahmen wirklich?
Moderation: Katalin Saary (SRL), MOBILITÄTSLÖSUNG, Darmstadt
Mit Stellplatzsatzungen können öffentliche Interessen über das Baurecht mittel- und langfristig wirksam umgesetzt werden, weitere Einflüsse der Städte und Gemeinden auf das Stellplatzangebot im privaten Bereich sind sonst nur begrenzt. Dabei stellt sich die kritische Frage, ob und wie weit können kommunale Stellplatzsatzungen und bauvorhabenbezogene Mobilitätskonzepte die Anzahl der sonst vorgeschriebenen Stellplätze angesichts einer insgesamt weiter ansteigenden Motorisierung mindern und so zu Verkehrsvermeidung, aber auch bezahlbarem Wohnen beitragen? Wie ordnet sich die „Versorgung mit Pkw-Stellplätzen“ in ein Zielsystem nachhaltiger Verkehrsentwicklung ein? Und was setzen Kommunen überhaupt aktuell in ihren Stellplatzsatzungen fest? Und welche Erfahrungen konnten in umgesetzten Projekten gewonnen werden, u. a. Umgang mit Widerständen, Akzeptanz…)?
Impulsgeber und Gesprächspartner:
- Prof. Dr.-Ing. Volker Blees, Hochschule RheinMain
- Impuls zum Beispiel NRW: Wirkung von Musterstellplatzsatzung und Leitfaden Marius Reißner, Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH
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Forum 10
„Gemeinsam mehr erreichen“ – Kommunen gestalten mit vereinten Kräften die Mobilität von morgen
Moderation: Judith Schelkle, Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr
Kommunen sind für die Herausforderungen des Mobilitätswandels unterschiedlich gut gerüstet. Gegenseitiger Erfahrungsaustausch, Wissensvermittlung und Beratung können helfen, knappe Zeit- und Personalressourcen effizient einzusetzen. In Baden-Württemberg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen werden Kommunen zielgerichtet mit dem notwendigen Handwerkszeug versorgt, um im gegenseitigen Austausch mit den Länderinitiativen nachhaltige Mobilität zukunftsfähig zu gestalten.
- Baden-Württemberg: Das Kompetenznetz Klima Mobil
Monika Burkard, NVBW – Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbh
PDF - Niedersachsen: MOBILOTSIN – die Initiative für neue Mobilität vor Ort
Hendrik Koch, LNVG – Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH
PDF - NRW: Das Zukunftsnetz Mobilität NRW
Christoph Overs, Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH
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11:15 Uhr
Plenum
- Mobilitätsmanagement – schlummernder Treiber der Verkehrswende
Christian Hochfeld, Geschäftsführer der Agora Verkehrswende
VIDEO - Speeddating
- Mobilitätsmanagement – bundesweit aufgestellt!
- Florian Schnoor (Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur) NaKoMo – Nationales Kompetenznetzwerk für nachhaltige Mobilität
- Monika Burkard (NVBW – Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbh) Kompetenznetz Klima Mobil für die kommunalen Netze auf Landesebene
- Annette Ziesig (Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat) Projekt MogLeb – Verbesserung der Mobilität in ländlichen Räumen zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse
- Theo Jansen, Vorsitzender DEPOMM e. V.
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13:00 Uhr
Abschluss der Veranstaltung
- Verabschiedung: Theo Jansen, Vorsitzender DEPOMM e. V.
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